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Das Ziel von RUN:
Kreisläufe schließen

Mit der Schließung regionaler Nähr-und Wertstoffkreisläufe liefert RUN einen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Agrarsystemen.
Ein wesentliches Element im Projekt sind regionale Nährstoffpartnerschaften zwischen städtischen Bewohnern und Landwirten. Durch sie soll eine nachhaltige Kreislaufschließung in der Gesellschaft langfristig und praxistauglich verankert werden.

Die Struktur des Projekts gleicht einem Reallabor: Am Standort Heidelberg ist der Aufbau einer Pilotanlageund eines Erfahrungsraums vorgesehen. Dort können neue Technologien unter Echtzeitbedingungen und mit der Beteiligung von Akteuren direkt erprobt werden. RUN verknüpft die Forschung nach neuen Technologien, die Analyse von Stoffstrom-Modellen, systemische Szenarioanalyse und sozialwissenschaftlich-partizipative Methoden miteinander, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart (ISWA) koordiniert das vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt für zunächst drei Jahre. RUN ist eines von acht Projekten des Forschungsvorhabens „Agrarsysteme der Zukunft“ im Rahmen der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“.

Nähr- und Wertstoffe recyceln

Das Hauptziel von RUN ist, praxistaugliche, auf ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit geprüfte Technologien zu entwickeln, um Nährstoffkreisläufe zwischen städtischen und ländlichen Regionen sinnvoll zu schließen.

Bioabfälle und Teile des Abwassers aus städtischen Siedlungen sollen getrennt, aufbereitet und in sowohl sichere Design-Düngemittel, recycelte Plastikfolien oder Pflanzenkohle für die Landwirtschaft umgewandelt werden. Hierfür müssen ausgefeilte technische, städtebauliche und logistische Strukturen entwickelt werden, bei denen Trennung, Aufbereitung, Umwandlung und Rückführung der Nährstoffe in den Kreislauf auf verschiedenen Ebenen Hand in Hand gehen.

Partnerschaften zwischen Stadt
und Land etablieren

Das Hauptziel von RUN ist, praxistaugliche, auf ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit geprüfte Technologien zu entwickeln, um Nährstoffkreisläufe zwischen städtischen und ländlichen Regionen sinnvoll zu schließen.

Bioabfälle und Teile des Abwassers aus städtischen Siedlungen sollen getrennt, aufbereitet und in sowohl sichere als auch wirksame/nutzbare Design-Düngemittel, recycelte Plastikfolien oder Pflanzenkohle für die Landwirtschaft umgewandelt werden. Hierfür müssen ausgefeilte technische, städtebauliche und logistische Strukturen entwickelt werden, bei denen Trennung, Aufbereitung, Umwandlung und Rückführung der Nährstoffe in den Kreislauf auf verschiedenen Ebenen Hand in Hand gehen.

Dialog zwischen allen Beteiligten fördern

Neue technische Systeme können nicht ohne die jeweiligen Nutzer funktionieren. Im Forschungsprojekt RUN werden die Nutzerperspektiven und von Sozialwissenschaftlern unter die Lupe genommen. Kritische Vorbehalte, historisch und kulturell bedingte Hemmnisse und unterschiedliche Wünsche bei der Umsetzung von möglichen Lösungen werden frühzeitig ermittelt und in der Phase der Konzeptentwicklung berücksichtigt. Die Sozialwissenschaftler*innen fördern gezielt die Kommunikation zwischen den relevanten Akteuren, die für die Kreislaufschließung von regionalen Nährstoffen eine Rolle spielen.  Außerdem wird der aktive Austausch verschiedener Perspektiven vorangetrieben.RUN zielt auf nachhaltige Lösungen ab, die von der Gesellschaft akzeptiert und langfristig getragen werden. 

Das Fallbeispiel Heidelberg

Das Projekt hat eine Laufzeit von zunächst drei Jahren. Nach dem dritten Projektjahr ist der Bau einer Pilotanlage als Demonstrator für ein urbanes Teilquartier mit ca. 100 bis 200 Einwohnern in Heidelberg vorgesehen.

Heidelbergs geografische Lage im Rhein-Neckar-Dreieck ist hochrelevant, weil bei der Entwicklung von regionalen Kreislauflösungen vielfältige landschaftsstrukturelle Gegebenheiten zusammentreffen. Fließen diese bereits in die Konzeptentwicklung ein, ergibt sich für die entwickelten Lösungen eine breite Übertragungsmöglichkeit auf vielfältige andere Regionen mit unterscheidlichsten regionalen Strukturen. Somit kann RUN zum Leuchtturmprojekt werden.

Forschung zum "Begreifen"

Auch ein Erfahrungsraum wird in Heidelberg anvisiert. Er soll alle Bausteine des Nährstoffgemeinschaftskonzepts realitätsgetreu veranschaulichen und zum Austausch zwischen den Bürger*innen, aber auch mit den Beteiligten des Projekts anregen.

Von der Nährstofferzeugung in Haushalten in Form von Bioabfällen und häuslichen Abwässern über die Trennung und Aufbereitung bis zum Rückfluss der landwirtschaftlichen Erzeugnisse
für Bürgerinnen und Bürger auf dem Wochenmarkt in Form von Nahrungsmitteln können sich Interessierte dort über alle Fragen informieren und mitreden.

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